Marokko. Rabat - Hauptstadt und Königsstadt No 2

Die nächste Station führte uns nach Rabat, Hauptstadt und Königsstadt zugleich. 

Der Königspalast konnte nur von außen besichtigt werden -genauer:mit einem Abstand von circa 50 Metern- wurde ein Blick aufs Königliche Gemäuer und die Garde gewährt. Ich fand das recht unspektakulär und eher etwas bescheuert. 

Da waren die zwei königlichen Mitarbeiter schon spannender. Die Arbeiter in den königlichen Gemächern erkennt man laut unserem Reiseleiter an ihrer Dienstkleidung: gelbe Schlappen, weiße Djellaba und rote Kopfbedeckung. Diesen Herren fehlte jedoch die genannte Kopfbedeckung. Frühstückspause?



Ebenfalls spannender als den Königspalast von der anderen Straßenseite zu beäugen war die berittene Garde, die netterweise an uns vorbei geritten kam.




Weiter ging es zur Chella, der merindischen Totenstadt. Neben einer wunderbaren Parkanlage befindet sich eine römische Siedlung in diesem Gelände. 

Am Eingangsportal der Chella wurden wir mit dem musikalischen Beitrag eines Sufis begrüßt. Gegen ein kleines Entgeld gab es eine Showeinlage extra für die Fotografin.






Die Störche ließen die ehrwürdigen alten Steinruinen der Römersiedlung Sala Colonia schon recht blass aussehen und scheinen ihr den Rang abgelaufen (oder eher abgeflogen?) zu haben.


Laut meiner Unterlagen haben wir auch die Kasba, eine Festung aus dem 12. Jahrhundert, besucht. Fotografisch kann ich dies nicht belegen, mein Gedächtnis verweigert ebenfalls diesbezüglich seine Hilfe.

Immerhin, das Mausoleum Mohammed V ist mir gut in Erinnerung geblieben. Zum einen erfreute das Gebäude das Fotografenherz, zum anderen waren es die für mich einhergehenden Assoziationen. Ein bisschen Taj Mahal (der Architektur geschuldet) und ein bisschen Buckingham Palace (den überaus ernst drein blickenden Herren der königlichen Garde geschuldet). Die Garde gab es beritten an den Außentoren, an den Eingängen zum Mausoleum und in jeder Ecke innerhalb der Grabstätte. Wobei die Herren außerhalb in rot, mit weißem Umhang gekleidet waren, die im Innern jedoch komplett ein grünes Outfit trugen.





Das Mausoleum wurde in direkter Nachbarschaft des Hassanturmes gebaut. Der Turm gehörte zum ehrgeizigen Projekt des Sultans Jakub el-Mansur, welcher im 12. Jahrhundert die größte Moschee der Erde bauen wollte. Mit seinem Tod starb auch sein Projekt. Lediglich der Turm, ein Wald auf 400 Säulenstümpfen und ein paar klägliche Reste der Außenwand erinnern heute noch an dieses Vorhaben. 
Aktuell jedoch wird der Turm saniert, so dass er nur verschleiert zu betrachten war.


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