Einmal Ostsee und zurück

 

Nach längerer Abstinenz stand ein Urlaub bevor. Die Überlegungen liefen noch Richtung Ägypten, als eine Bekannte mit einem Seminar "Achtsamkeit am Meer" (nach Jon Kabat-Zinn) liebäugelte. Ich äugelte mit und das Seminar an der Ostsee war für Ende August gemeinsam gebucht.

Danach sollten noch ein paar Tage in Glücksburg angehängt werden. Ein wenig Glück kann schließlich nicht schaden.
Das Seminar bestand aus sechs Teilnehmerinnen, dem buddhistischen Seminarleiter und einer Köchin, die sich um unser vegetarisches Wohl sorgte. Sie sorgte gut, es war mehr als lecker.
Dass das Ganze in einer Art Jugendherberge stattfand, war mir vorher nicht bekannt gewesen, aber ich lass mich ja gerne überraschen. Nach anfänglichem Fremdeln konnte ich mich dann mit der Situation anfreunden. Allerdings fing das Seminar -für mich- schon morgens vor dem Aufstehen an: um 7.00 Uhr!!! und das im Urlaub. Auch das habe ich mit Bravour gemeistert. Die Bekannte nicht, sie hat Seminar und Ostsee frühzeitig verlassen.


Das Seminar wurde erfolgreich zum Abschluss gebracht und ich nach Rüde (hatte ich erwähnt, dass wir mit dem PKW der Bekannten gefahren waren und ich nun ziemlich unmobil war?). 
Rüde ist eine kleine Ansammlung von Häusern, gut 2,5 km von Glücksburg entfernt. Alle sieben Pfingsten fuhr ein Bus nach Glücksburg, oder in die andere Richtung, zur Halbinsel Holnis. Beachtenswert war hierbei eher, dass immer derselbe Fahrer am Lenkrad saß und dies immer sehr freundlich und zuvorkommend.

Glücksburg, die nördlichste Stadt Deutschlands, hat ein wunderschönes Wasserschloss. Schloss Glücksburg. Eine Besichtigung lohnt, für einen kleinen Aufschlag im Eintrittspreis ist das Fotografieren für private Zwecke erlaubt.

 



Rund um das Schloss befindet sich eine wunderschöne Parkanlage.















Die Halbinsel Holnis teilt die Flensburger Förde in die Innen- und Außenförde. Gleichzeitig ist sie der nördlichste Zipfel der deutschen Ostseeküste sowie des deutschen Festlandes und einen Ausflug wert. Wer einmal Ruhe und ursprüngliche Natur sucht ist abseits des Campingplatzes gut aufgehoben. 
 





Den Leuchtturm hatte ich mir allerdings etwas chicer und spektakulärer vorgestellt

Aber selbst vom Tourismus erschlossene Teil kann sich zeigen lassen. Zumindest war hier der einzige Bereich mit vernünftigem Sandstrand.








Wenn man dann schon in der Gegend ist, lohnt natürlich ein Abstecher nach Flensburg, berühmt durch seine Sammlung unzähliger Punkte. Ein nettes Städtchen, welches sich gerne im Regen präsentiert. Flensburg ist 15 Kilometer von Glücksburg entfernt und mit dem Bus gut zu erreichen. Nur, autofreie Touristen scheinen eine Seltenheit zu sein. Man sollte den Bus um 17.20 Uhr Richtung Glücksburg nehmen, dann bekommt man auch den letzten Anschluss nach Rüde (17.55 Uhr).

Blick über Flensburg

Schön sind hier vor allem die historischen Rundwege. 
 
Jeder trotzt dem Regen auf seine Art

und nach dem Regen kommt der Nebel

 

Ab Freitag war ich dann nicht mehr alleine. Ein guter Freund hatte das Angebot angenommen und das freie Zimmer zum Wochenende genutzt. Die Rückfahrt fand dann wieder mit einem PKW statt, nicht mit einem Zug ab Flensburg.

Da Urlaub bekanntlich auch etwas zur Bildung beitragen kann:
Man sagt hier  "Moin", genau wie an der Nordsee, aber Teekultur sucht man vergebens. Nix Stöfchen und Kluntjes. Schade eigentlich. Aber das Bier ist ja auch nicht schlecht.


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