Taher Ben Jelloun - Arabischer Frühling

 
Klappentext 
"Im Dezember 2012 verbrannte sich der junge Straßenhändler Mohamed Bouazizi in der tunesischen Kreisstadt Sidi Bouzid. Erniedrigungen und Schikanen durch die Obrigkeit gingen dieser Tat voraus. Sie wurde zum Fanal einer Freiheitsbewegung in Nordafrika und dem Nahen Osten. deren Reichweite und Folgen noch unabsehbar sind. Die Menschen in Tunesien, Ägypten, Libyen, im Jemen und Syrien stehen auf gegen Korruption und Vetternwirtschaft, gegen Unterdrückung und Entmündigung. In Essays und journalistischen Streifzügen zeigt Tahar Ben Jelloun die Hintergründe der Revolten in den arabischen Staaten. Es setzt sich zugleich kritisch mit der Rolle Europas auseinander, das die alten Machthaber aus eigennützigen Motiven allzu lange protegiert hat."



Lizenzausgabe für die Bundeszentrale für politische Bildung
ISBN:978-3-8398-0140-4 
oder
Berlin Verlag 
ISBN: 3827010489

Die Revolutionen in der arabischen Welt sind noch nicht abgeschlossen, da hat der aus Marokko stammende Autor Tahar Ben Jelloun bereits im März 2011 ein wichtiges kleines Büchlein über gerade diese arabische Welt verfasst, mit Blick auf Tunesien, Ägypten, Algerien, Marokko und Lybien.

Obwohl nur 128 Seiten umfassend, gelingt es Ben Jelloun dem Leser die Schreckensherrschaft der Diktatoren und die Hilflosigkeit der normalen Bürger zu erklären.
Wir erfahren, wie die Revolution in Tunesien durch die Selbstverbrennung Mohamed Bouazazis ihren Anfang nahm und welche Rolle der Westen die Jahre davor in der Aufrechterhaltung dieser Diktaturen gespielt hat. Ja, der Leser erhält sogar Einblick in die Denkstrukturen der Machthaber, welche mit Terror und Gewalt ihr "Eigentum" verwalten.

Keine schöne, aber eine wichtige Lektüre, die zum Verständnis der Menschen in den arabischen Ländern beiträgt.

Ich habe das Buch bereits im August 2011 gelesen. Auch wenn sich momentan nicht wirklich abzeichnet wie die Zukunft in Ägypten, Tunesien, etc. aussehen wird, ob demokratisch nach westlichem Verständnis oder als neue Diktatur im Namen des Islam, so ist es doch immer noch wichtig zu lesen, um nicht zu vergessen wie menschenverachtend diese Diktaturen waren.

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