Tom Robbins - Völker dieser Welt, relaxt!
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rororo - ISBN:3-499-23546-3 |
Klappentext
"Ein CIA-Agent unterwegs im Auftrag der Großmutter
Was haben ein zur Nonne gewordenes Nacktmodell, ein Urwaldmagier, eine Großmutter, eine reizvolle Lolita und der Papst gemein? Sie sind Alptraum und Erlösung für CIA-Agenten Switters:ein vom Staat bezahlter Anarchist, ein knarretragender Pazifist und ein keuscher Lebemann, den nur zwei Fragen umtreiben:wie man eine Frau ins Bett kriegt und wie man die bedrohte Weltordnung rettet.Switters ist ein Held wie er im Buche steht. Aber nur in diesem!"
Es gibt Autoren bei denen es mir schwer fällt etwas zu dem gelesenen Buch zu schreiben, einfach weil die Handlung so abstrus und verrückt ist. Tom Robbins ist so ein Autor. Nach Pan Aroma nun das zweite Buch aus seiner Feder welches ich gelesen habe.
Wie sollte eine kurze Inhaltsangabe zu diesem Buch aussehen ? Ungefähr so:
Switters arbeitet bei der CIA, ist Mitglied bei C.R.A.F.T. (Can't Remember A Fucking Thing) und wird von seiner Großmutter gebeten ihren Papagei in den Dschungel zu bringen um ihm die Freiheit zu schenken. Dabei wird Switters von einem Schamanen mit der Kopfform einer Pyramide und dem Namen "Heute ist Morgen" verflucht und sitzt seitdem im Rollstuhl, obwohl er laufen könnte. Der Rollstuhl ist nur ein Weg dem Fluch zu entkommen, denn wer weiß, vielleicht ist der Fluch tatsächlich tödlich.
Hört sich nicht spannend an? Ist es auch nicht, bereitet aber beim Lesen zumindest mir das reinste Vergnügen. Es gibt tatsächlich keine erkennbare fortlaufende Handlung. Die Geschichte ist wirr, schräg, unterhaltsam und beleuchtet dabei das tägliche Spiel um Sex, Drogen, Alkohol und Gott, sowohl im christlichen als auch im islamischen Bereich.
Ich lese Tom Robbins aus Freude am Lesen, nicht mehr und nicht weniger. Hier ist der Weg das Ziel. Man muss sich fallen lassen und auf die Geschichte einlassen. Punkt.
Tom Robbins ist kein Autor für jeden Leser. Wer Probleme mit John Irving hat, sollte von diesem Schreiber die Finger lassen. Wer aber Irving mag, oder noch besser, Matt Ruff - Fool on the hill mit Begeisterung gelesen hat wird seine reine Freude an diesem skurrilen Schreibstil haben.
Vielleicht stimmt es ja doch, das Zitat der Financial Times auf dem Buchrücken: "Der wildeste Schriftsteller der Welt!"
Kommentare
Du machst mit deiner Rezension neugierig.
LG
Barbara
"Fool on the Hill" war wirklich großartig, "G.A.S. die Trilogie der Stadtwerke" wartet noch auf den richtigen Lesemoment.