Leben mit Büchern # 10

 
Ein Leben ohne Bücher gibt es bei mir gar nicht. Auch wenn es ab und an aus diversen Gründen vielleicht einmal eine ruhigere Bücherzeit gibt. Zeiten also, in denen ich weniger lese. Habe ich allerdings Stress, welcher Art auch immer, begebe ich mich gerne in eine Buchhandlung und lasse mich treiben, denn eine gute Buchhandlung ist schon fast eine Oase der Entspannung für mich.
Ich genieße es, einfach eine Auswahl zu treffen und diese dann in einer ruhigen Ecke anzulesen. Meist findet das ein oder andere Buch dabei den Weg in meine heimatlichen Regale. Gerade die letzte Woche war aus verschiedenen Gründen sehr nervenaufreibend und ich spürte, ein Ausflug in eine Buchhandlung würde mir gut tun. 

Schmerzlich musste ich dabei wieder einmal feststellen, wie sehr mir meine Stammbuchhandlung fehlt und dass ich immer noch keinen Ersatz gefunden habe. Ja tatsächlich, Buch Habel hat vor genau 6 Monaten seine Tore in Krefeld für immer geschlossen.


Heute also einmal Leben mit Büchern ohne Buch. In den Räumlichkeiten wird nun irgendwelches Dekorationszeug verkauft. Davon haben wir in Krefeld wahrlich noch nicht genügend Geschäfte.

Kommentare

Frau Sonnenhut hat gesagt…
Hallo Papyrus,
unsere (letzte!) Buchhandlung vor Ort hat vor kurzem auch ihre Pforten geschlossen (und mir kam auch schon die Idee, mal die leeren Schaufenster hier im Projekt einzustellen, hatte bisher aber immer meinen Foto vergessen mitzunehmen *zwinker*). Wahrscheinlich nutzen zu viele die Möglichkeit im Internet ihren Bedarf an Lesestoff abzudecken und ein Laden wirft in der Kleinstadt zu wenig ab. Also bei uns (= Kleinstadt). Krefeld ist wahrscheinlich noch um einiges größer…. Schon schade, denn es ist so wie du es beschrieben hast, es geht nicht nur um das Kaufen sondern auch der Besuch an sich ist ein Erlebnis.

Liebe Grüße
Uschi
The Paper Art Shop hat gesagt…
Traurig, diese leeren Verkaufsstaende.....
Isabelle hat gesagt…
Es ist ja nicht so, dass es in Krefeld keine Buchhandlung mehr gibt. Aber es war neben der Auswahl (die eine kleine Buchhandlung nicht leisten kann) auch die Kompetenz der Buchhändlerinnen. Es waren eben noch Buchhändlerinnen und nicht ungelernte Kräfte. Vielleicht muss ich bei schlechter Stimmung doch mal wieder nach Düsseldorf in den Stern-Verlag und dies mit einem Besuch des Italieners schräg gegenüber verbinden. So ein Mist aber auch
Méditerranée hat gesagt…
Ich mag lieber kleine Buchhandlungen, wenn auch die Auswahl natürlich kleiner ist. Aber mir ist die persönliche Atmosphäre wichtig.
Die große Buchhandlung, die wir hier haben, ist einfach zu riesig und dadurch wieder unübersichtlich. Selbst das Personal schickt einem von EG ins 2. Stock und dort hört man, nein es ist im EG...
Lg
barbara rath hat gesagt…
Das Therapeutische bei einem Besuch in der Buchhandlung besteht für mich, wie ich nach einigem Nachdenken festgestellt habe, in Folgendem: Solange ich mich für kein Buch entschieden habe, suche, stöbere, Bücher anlese, häppchenweise genieße - gehören sie mir potentiell alle!!! Auch ein Weg zur Weltherrschaft, selbst wenn diese meine Welt (nur?) aus Papier besteht, aber solange mein Kopfkino funktioniert, habe ich kein Problem damit, in welcher Dimension meine Erlebnisse real sind. in 2D oder 3 D...
LG
Barbara
Isabelle hat gesagt…
Aber warum funktioniert das nicht in jeder Buchhandlung? Zumindest bei mir nicht? Ansonsten gebe ich dir Recht, er kann schon therapeutisch sein, so ein Besuch in einer Buchhandlung. Aber meist verliert der therapeutische Ansatz wenn man an der Kasse steht und bezahlen darf.