Vorfreude ...
ist ja bekanntlich die schönste Freude. Ich freue mich also schon mal ein wenig vor.
Aber der Reihe nach. Eigentlich wollte ich dem Karnevalskravall wieder einmal entfliehen und nach Ägypten entschwinden. Klappt aber nicht. Seit Wochen zu teuer, oder zu teuer und ausgebucht. Um so besser, dass der Mensche (ich) flexibel ist. Fliege ich eben später. Zum Glück.
![]() |
Fotoalbumseite von 1986, eingescannt. Mein Vater, Sphinx und ich:-) |
Später gibt es wieder günstige Flüge und später steht Kairo, die Unbesiegbare, die Mutter aller Städte, auf dem Programmn. Ich freue mich unendlich, endlich wieder Abenteuer.
Wer sich fragt ob ich keine Angst habe, die habe ich nicht. Ich bin mit einem ägyptischen Freund unterwegs. Mein Auge, mein Ohr, mein Schutzpanzer, alles in einer Person in turbulenten Zeiten.
Solch ein Schutz birgt aber einen großen Nachteil: Ich muss mich entschleunigen. Von Interessenspunkt zu Interessenspunkt hüpfen funktioniert mit Ägyptern an der eigenen Seite nicht gut. Der Ägypter an sich ist fussfaul und schnell müde. Man möge mir verzeihen. Sollte es Ägypter geben, die nicht so sind und bei der deutschen Touristengeschwindigkeit locker mithalten können, so erbitte ich umgehend eine Meldung an meine Person.
1986 allerdings habe ich diese Erfahrung gemacht. Meine Eltern und ich bewegten uns munter durch den Khan El-Khalili Basar,und der Freund von meinem Vater schlief vor Ermüdung bei einer Pause fast ein.
Bei meinem Besuch in den koptischen Klöstern machte ich die gleiche Erfahrung, man war schon als Beifahrer müde ohne die Klöster mit mir besichtigt zu haben.
Aber die Vorteile überwiegen, man wird nicht so leicht übers Ohr gehauen, und man entdeckt mehr vom ägyptischen Alltag. Da lohnt Entschleunigung.
"Cairo bringt dreifach Welt über einen, man weiß nicht, wie man alles leisten soll: da ist eine weite, rücksichtslos ausgebreitete Großstadt, da ist das ganze bis zur Trübe dichte arabische Leben, und dahinter stehen immerfort …diese unerbittlich großen Dinge Ägyptens, mit denen man sich gar nicht einlassen sollte.“ Rainer Maria Rilke 1911 in einem Brief an seinen Verleger.
So werde ich also für eine Woche Kairo 7 bis 14 interessante Punkte zusammensuchen und mich freuen, dass ich wahrscheinlich alle Punkte intensiver erleben werde, als die Touristen, welche ihre Touren vom Hotel aus buchen und in 15 Minutenetappen durch Kairo flitzen.
Meine
Lektüre muss natürlich auch angepasst werden, neben Reiseführeren und
diversen Seiten im Internet, denke ich an die Lektüre von Gerhard
Haase-Hindenberg - Verborgenes Kairo.
Bilder von den Pyramiden Mitte der 1990er Jahre:


Ach, Vorfreude ist wirklich die schönste Freude.
Kommentare
Liebe Grüsse
Barbara
Wie gerne würde ich mir das auch aunschauen. Aber du bringst uns sicher viel wunderschöne Bilder mit.
1 - 4 Monate dauern, bevor die Planung umgesetzt wird. Aber darauf kommt es ja nicht an.
LG Cat