Stephan Bartels - Dicke Freunde
Heyne-Verlag. ISBN: 978-3-453-43728-9 |
Klappentext:
Liebe leicht gemacht.
Ausgerechnet an seinem dreißigsten Geburtstag erwischt Simon seine Freundin mit dem Fahrradkurier auf dem Herrenklo. Und muss sich statt einer Entschuldigung auch noch anhören, er sei zu dick, da müsse er sich nicht wundern. Kuzerhand zieht Simon aus der gemeinsamen Wohnung aus und findet Unterschlupf bei Hotte, einem Arbeitskollegen, der noch viel dicker ist als er selbst. Die beiden Pfundskerle raufen sich zusammen und lassen sich unter Mithilfe einer gemeinsamen Freundin auf einen ambitionierten Plan ein, der ihr Leben auf den Kopf stellen wird: eine Männerdiät.
Schlimmer kann man sich seinen dreißigsten Geburtstag eigentlich nicht vorstellen: Man möchte seine Freundin zu einem schicken Geburtstagsessen von der Arbeit abholen und erwischt sie auf dem Herren-WC in flagranti mit dem Fahrradkurier, bei einer mehr als pikanten Tätigkeit.
So ein Geburtstag kann schlicht das Leben verändern.
Normalerweise ist es üblich Frauen, zumindest literarisch, auf ihrem Weg zu einem neuen Ich zu begleiten. Stephan Bartels dreht den Spieß um und gönnt dem Leser, der Leserin, einen amüsanten Blick auf zwei Männer auf dem Weg zu ihrer Traumfigur.
Von Ananasdiät bis WW ist so einiges vertreten. Der Kampf mit dem inneren Schweinehund ist dabei ebenso präsent, wie Rückschläge und kleine Erfolge. Lachen beim Lesen ist erlaubt.
Aber ist das tatsächlich der Inhalt des Buches? Nein. Es ist ein Buch über Menschen und Freundschaften und dabei die reinste Lesefreude.
Es liest sich leicht, ist süffig geschrieben und dient damit als Buch für Zwischendurch. Erholung fürs Hirn, ohne hirnlos zu sein, mit sehr menschlichen Figuren, egal ob Schwergewicht oder nicht.
Der Autor hat die Geschichte im Jahr 1999 angesiedelt, Zeitreiselektüre. Das ein oder andere "Ach ja, so war es" kommt einem beim Lesen mehr als einmal über die Lippen, auch wenn man nicht unbedingt den Sinn erkennt, die Geschichte zur Jahrhundert-, Jahrtausendwende spielen zu lassen.
Ein Rätsel welches aber gelöst werden konnte, denn es sollen noch zwei weitere Bände erscheinen und Simon kann somit literarisch bis in die Gegenwart begleitet werden.
Das Buch mit Autor in einer gemeinsamen Leserunde auf Leserunden.de zu lesen war dabei ein großer Glücksfall. Denn so wie das Buch gab sich auch Stephan Bartels. Sehr symphatisch.
Kommentare
Danke für den Tipp!
Liebe Grüße von Heike