Truman Capote - Frühstück bei Tiffany
Klappentext:Holly Golightly - ein Mädchen von besonderer Süße. Ein rätselhaftes, berückendes Geschöpf auf der Suche nach seinem Ich.
Wer hat ihn nicht im Kopf, den Film "Frühstück bei Tiffany" mit der wunderbaren Andrey Hepburn als Holly Golightly.
Aber auch wenn man den Film kennt lohnt es sich die Geschichte über die 18 jährige Holly zu lesen, hat diese doch mehr zu bieten als der keusche Streifen auf Zelluloid zu zeigen vermag.
Erschienen ist das Buch 1958, von daher erklärt sich vielleicht die charmante Sprache im Umgang mit der Prostitution. Denn was anderes ist Holly Golightly eben nicht.
Eine 18-jährige junge Frau, aufgewachsen im 2. Weltkrieg, die sich antrainiert hat ältere Männer zu mögen und sich von ihnen aushalten zu lassen.
Und doch ist es keine oberflächliche Person die Capote hier beschreibt. Eher ein einsamer aber kraftvoller Mensch, voller Liebe, auf der Suche Sicherheit und Geborgenheit. Dies jedoch auf wilde und unkonventionelle Weise.
"Ungeachtet ihrer schicken Magerkeit ging etwas wie ein Hauch Haferflockenfrühstücksgesundheit von ihr aus, eine Zitronen- und-Seife-Sauberkeit, ein derbes Blaßrot überschattete ihre Wangen. Ihr Mund war breit, die Nase wies nach oben. Dunkle Gläser löschten ihre Augen aus."
Tiffany erscheint in diesem Büchlein, anders als im Film, nicht als dekadenter oberflächlicher Ort, sondern als sicherer Anker in unsicheren Zeiten.
Es ist eine melancholische Geschichte mit ungewissem Ausgang, die auch heute noch zu berühren vermag. Wie der Ich-Erzähler, wünscht man auch als Leser der jungen Holly alles alles Gute.
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