Die besten Fladenbrote der Welt - Lutz Geissler und Alexander Englert

ISBN:  978-3-95453-208-7

 Klappentext:

Wie lange ist es her, dass Sie Ihre letzte wirklich perfekte Pizza genießen konnten? Die nächste sollte jetzt auf jeden Fall in erreichbare Nähe gerückt sein. Mit diesem Buch werden Sie endlich die beste Pizza Ihres Lebens selbst zaubern, und zwar zu Hause. Mit präzisen Rezepten, kleinen Kniffen und diesem Buch gelingt das nämlich auch im heimischen Ofen.

Und denken Sie erst an Focaccia, Flammkuchen, Pita, Dönertaschen, Lángos, Tortillas, Naan Brot, Injeera, Dinnete oder Knäckebrot! Solche selbstgebackenen Delikatessen im eigenen Ofen oder auf dem häuslichen Herd sind keine Frage des Könnens, sondern eine Frage des Wissens. Dieses Brotbackbuch zeigt, wie es geht. Doch nicht nur das: Vielfältige Zubereitungsideen für Pizzabeläge, Fladenbrotfüllungen und würzige Beilagen runden die Rezeptwelt aus Backen und Kochen ab.Die Fladenbrot- und Pizzarezepte sind so einfach wie möglich gehalten und dank vieler Schritt-für-Schritt-Fotoanleitungen auch für Einsteiger umsetzbar. Zeitpläne, Tipps und viele Varianten erleichtern dem Leser das authentische Nachbacken im Alltag.

Lutz Geißler und Alexander Englert nehmen Sie mit auf eine Reise durch die Welt der flachen Brote und ihrer besten Rezepte - gefüllt, belegt oder überbacken.
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Seit Mitte Februar 2021 backe ich meine Brote selber. Angefangen hatte es tatsächlich mit einem Rezept für den Thermomix, als Tipp wurde angegeben man könne toll im gußeisernen Bräter backen und ganz bekömlich mit nur 5g Hefe, wenn man den Teig über Nacht im Kühlschrank ließe. Das hatte mich doch richtig fasziniert, zumal das Ergebnis direkt überzeugen konnte und ich habe mich mit dem Thema des Brotbackens in der heimischen Küche näher auseinander gesetzt. 
 
Beschäftigt man sich nun näher mit der Brotproduktion in den eigenen vier Wänden, so kommt man an einigen Namen in dieser Szene nicht vorbei.
Einer davon ist Lutz Geißler. Als gelernter Geologe hatte vor Jahren zur Entspannung mit dem Brotbacken begonnen. Jetzt ist es seine Passion und sein Broterwerb. Begann alles mit einem Blog, gibt es mittlerweile 13 Brotbücher von ihm. 
Eines davon, nämlich dieses hier, hat er zusammen mit Alexander Englert, einem hauptberuflichen Lehrer und leidenschaftlichen Hobbykoch, geschrieben.
 
Fladenbrote sind natürlich meine Welt (der Orient lässt grüßen) und so war ich auf dieses Buch äußerst gespannt. Um so größer war die Freude, dass der Verlag mir eine Druckfahne in PDF-Format zur Verfügung gestellt hat.

Sehr gut gefällt der theoretische Teil zu Beginn. Hier werden die verwendeten Mehlsorten (auf außergewöhnliche Mehle wird verzichtet, alles ist im Supermarkt erhältlich) und Sauerteige beschrieben und besprochen, sowie das entsprechende Zubehör für ein leichteres Arbeiten vorgestellt. Es folgen typische Handgriffe (in Bildern) für die einzelnen Arbeitsschritte.
Um nun vom eigenen Backergebnis nicht enttäuscht zu werden und den eigentlichen Backvorgang zu verstehen, gibt es einen kleinen Ausflug in die Welt der Backöfen, vom üblichen Haushaltsbackofen bis hin zum Grill.

Wer nun auf spontanes Backen setzt, hat hier leider verloren. Ein kleines Manko bei Lutz Geißler, alles braucht Ruhe und Zeit. Circa 24 Stunden benötigen die jeweiligen Rezepte schon, bevor man eine Pizza, oder ein Fladenbrot, fertig zum Verzehr auf dem Teller hat.
Nimmt man sich diese Zeit, wird es dafür richtig lecker.
 
Pizza
Pinsa
Flammkuchen
frittierte Fladenbrote
Pita
Naan

um nur einige Beispiele aus dem 300 Seiten starken Buch zu nennen.

Was allerdings nur funktioniert, wenn denn Vorgaben gefolgt und getraut wird. Bei Pizzateigen neige ich leider immer noch dazu die höher genannte Wassermenge zu nehmen, was dann doch etwas zu viel ist. Ich arbeite an mir und am Teig. Experimente wage ich also weiterhin nur bei Broten, bis ich Pizza kann!
 
Jedes Rezept beginnt mit einer kleinen Hintergrundbeschreibung des Grundrezeptes und den ursprünglichen genutzten Mehlen.
Als Hilfestellung sind immer mögliche Zeitpläne beigefügt, die die Prozedur etwas plastischer erscheinen lassen. Fotografierte Handgriffe und Tipps runden die Anleitungen ab.
 
Durch die Mitwirkung von Alexander Englert hat man tatsächlich mehr als ein reines Backbuch in den Händen. Von der Pizzasauce, über Pesto, bis zum Belag einer Pinsa, ist alles dabei. 2 in 1 also.

Naan Brot von Seite 192.
 
Ein typischer Lutz sind die Tabellen am Ende des Buches falls man mehr oder weniger Teig ansetzen möchte, natürlich mit Prozentangaben.
Selbst auf weiterführende Links für die Welt des Brotbackes wurde nicht verzichtet.
Wer gerne Brote bäckt und sein Repertoire erweitern möchte, sollte sich dieses Buch unbedingt zulegen. 

Ich habe für mich zusätzlich ein Fazit zur Form eines Kochbuches gefunden, welches sich m.E. stark von einem Rezept auf einem Blog unterscheidet. 
Mögen ebooks im Bereich der Belletristik ihre Berechtigung haben, sind sie in der Küche eher hinderlich. Ich kann nicht blättern, markieren und Notizen hinzufügen. Ein Kochbuch ist ein Werkzeug, von daher wird dieses Werk noch gedruckt den Weg in mein Regal finden, es lohnt sich.

Kommentare

Vera hat gesagt…
Danke für die tolle Rezension. Sie hat mir definitiv Appetit gemacht, mich auch mal im Brotbacken zu versuchen.
Isabelle hat gesagt…
Das freut mich sehr zu lesen.
LG Isabelle