Nicolas Barreau - Das Lächeln der Frauen
PIPER - ISBN: 978-3-492-27285-8 |
Klappentext:"Die Restaurantbesitzerin Aurélie hat Liebeskummer: Von einem Tag auf den anderen wurde sie von ihrem Freund verlassen. Unglücklich streift sie durch Paris und stößt in einer Buchhandlung auf einen Roman, der gleich in den ersten Sätzen nicht nur ihr Lokal, sondern auch sie selbst beschreibt. Natürlich möchte Aurélie den Autor kennenlernen, doch der ist leider sehr menschenscheu, erzählt der Lektor des französischen Verlags. Aber Aurelié gibt nicht auf ..."
Es handelt sich bei "Das Lächeln der Frauen" wirklich nicht um große Literatur. Ich empfinde die Lobhuddeleien auf der Rückseite von Christine Westermann und von Brigitte zu dieser Lektüre übertrieben.
Es ist eine nette Geschichte, wenn man krank im Bett liegt, oder den Kopf sonst irgendwie nicht frei hat, um komplexere Texte aufzunehmen. Dann ist die Geschichte tatsächlich eine Wohltat, wie ein fluffiger leichter Nachtisch. Schnell gelesen, schnell konsumiert. Die Garantie für ein paar nette Schmökerstunden.
Der Inhalt ist dabei schnell erzählt:
Er liebt sie, sie verliebt sich in einen anderen. Mist. Ha, Happy End.
Er liebt sie, sie verliebt sich in einen anderen. Mist. Ha, Happy End.
Trotzdem ist das Buch ärgerlich, denn es gibt den Autor nicht. Es ist kein Pseudonym im eigentlichen Sinne, handelt es sich doch um eine Lektorin, die ein Buch schreibt, welches dann angeblich aus dem Französischen ins Deutsche übersetzt wurde. Zumindest so in der Art ist es im www nachzulesen.
Blöd nur, dass es das Buch in Frankreich gar nicht. Und der angebliche Autor auf der Umschlaginnenseite? Wer weiß schon, wessen Foto das ist.
Wer es nachlesen möchte, kann dies hier gerne tun, aber Vorsicht, es wird viel aus der Geschichte gespoilert.
Die Frage die sich stellt, lautet ganz einfach: warum macht der Verlag das? Macht es Spaß die Leser zu veräppeln? Spart man Geld?
Die Geschichte ist nett, ist sie weniger nett wenn der Autorenname nicht französisch klingt? Ich möchte als Leserin nicht für ganz dumm verkauft werden und finde diese Vorgehensweise ärgerlich. Ob sich der Verlag damit einen großen Gefallen tut?
Es bleibt die Frage im Raum stehen, ob der Piper-Verlag dieses Vorgehen mit mehreren "Autoren" praktiziert, ober noch praktizieren will und ob andere Verlage Gefallen daran finden, vielleicht sogar schon gefunden haben .
Kommentare
ich wollte im Sommer die französische Version lesen und wurde natürlich nicht fündig da der Autor kein Franzose ist und das Buch dort nicht existiert.
Ich finde es unverschämt von dem Verlag und empfinde es als ein Mangel von Respekt für die Leser.
Alle Bücher von Barreau werde ich boykottieren und es kann sogar sein, dass ich die Pieper Bücher auch vermeiden werde.
Liebe Grüße
Die einzige Erklärung für den lobenden Klappentext besteht wohl eher darin, dass ich das Urteil als schnöde gekauft betrachte - so verschieden sind Geschmäcker nicht, dass Mist nicht nach Mist schmeckt: Schämen Sie sich, Frau Westermann! Dafür wäre ich mir zu schade...
"Sehr geehrte Frau...,
herzlichen Dank für Ihre Nachricht und das Interesse an unserem Programm
Um die Person von Nicolas Barreau wird in der Tat viel spekuliert und es stimmt nicht immer alles, was man im Netz darüber lesen kann.
Richtig ist, dass der Name des Autors ein Pseudonym ist für einen deutsch-französischen Autor, an dessen Werken der Thiele-Verlag die Rechte hat und der - und das möchten wir gerne respektieren - seine Gründe hat, nicht an die Öffentlichkeit treten zu wollen.
Im Übrigen kann ich Ihnen mitteilen, dass demnächst alle Werke von Barreau in französischer Sprache bei dem Verlag Héloise d'Ormesson erscheinen werden. Der erfolgreichste Roman "Das Lächeln der Frauen" wird als erstes im Februar 2014 zum Valentinstag erscheinen. Wir würden uns wünschen, dass Sie dem Autor und seinen Büchern auch in Zukunft gewogen bleiben.
Mit freundlichen Grüßen,"
Ich glaube es nicht aber mindestens habe ich eine Antwort bekommen. Und ich verstehe nicht warum ein Autor anonym bleiben möchte...
Die Geschichten sind doch eh schon fitkiv, warum dann nicht auch der Autor?