Kuba - Heilig Abend mal ganz anders

Teil 2

Bevor Kuba noch verjährt arbeite ich endlich wieder an weiteren Berichten Bildern. Hier also der zweite Teil in Wort und Bild.

Weiter geht es am Heiligen Abend nach Las Terrazas. An einer Autoraststätte!!! morgens um 11.00 Uhr gibt es aber ersteinmal einenPina Colada.

Einen der Besten wie wir lernen durften, die Raststätte ist wohl tatsächlich für die Qualität dieses Getränkes bekannt und ja, die Rast hat sich gelohnt. Wenn die Uhrzeit für dieses Vergnügen auch etwas ungewöhnlich anmutet. 

Die Route führte uns durch den Garten Kubas, die Provinz Piñar del Rio, mit der gleichnamigen Hauptstadt. Eingentlich nicht in der Reise vorgesehen, aber uneigentlich doch auf Anraten unseres Reiseleiters gemacht, eine Tour durch eine Tropfsteinhöhle, die Cueva del Indio.

Zeit fürs Mittagessen, also auf zum nächsten geplanten Programpunkt in Richtung einer Öko Finka, wo das Essen lecker war und das Kräutergetränk mit Rum gepimpt werden konnte. Es schmeckte tatsächlich ohne und mit Alkohol ausgesprochen gut.

 

Ein ungeplantes Highlight, welches nicht nur unseren Reiseleiter in Richtung eines glücklichen Herzinfarktes brachte -er war wirklich ganz aus dem Häuschen- war die Anwesenheit von Eliades Ochoa einem Mitglied vom Buena Vista Social Club auf der Finka. Der gute Mann wollte wohl in Ruhe den Tag genießen und essen, was aber so nicht mehr möglich war.



Zu Kubanischem Rum gehören natürlich auch Kubanische Zigarren, also auf zu einer Tabakplantage. Wir erfuhren die Grundlagen des Anbaus von Tabak und die Herstellung der kubanischen Zigarre. Gekauft wurden fleißig die "Monte Christo No 4". Und da Reisen ja bekanntlich bildet: die Zigarren wurden mit Honig zusammengeklebt und das Mundstück zum rauchen immer wieder mal in diesen getunkt. 
10 Prozent ihrer Produktion dürfen die Bauern privat verkaufen, der Rest geht an den Staat. 
Bevor es so anmutet als handelte es sich um eine der für Rundreisen (zumindest gefühlt) typischen Verkaufsveranstaltungen, kann ich dem absolut wiedersprechen. Nicht einmal kam dieses Gefühl auf, nicht einmal fühlten wir uns unter Druck gesetzt. Immer war die Reiseleitung dabei, ohne uns "irgendwo" abgeliefert zu haben.





hier wird gefaltet und gedreht
und in Papier gewickelt
   fertig

    Spaßvogel
Das Schönste an der Provinz ist aber das Valle de Viñales, das Tal mit seinen Kalkfelsen. Ein Felsen wurde Anfang 1060er Jahre von einem mexikanischen Künstler bemalt, aufgrund der Witterung müssen die Farben immer wieder aufgefrischt werden.
 

 

Abends erreichten wir dann unser Hotel Moka in Las Terrazas um den Heiligen Abend zu feiern, welchen die Kubaner doch etwas anders als wir feiern: es war bunt und es war laut. 
Es gab Spanverkel (wie eigentlich sehr oft auf dieser Reise, die Feiertage zollen ihren Tribut), Glitzer und Plastik überall und dazu: laute Musik bis in den frühen Morgen. Mein Zimmer lag in der Nähe der Rezeption und ich hatte somit das Gefühl das Zentrum der Musik war mein Zimmer. Umso schöner war die Ruhe am Morgen ...

Ach ja, das Spanverkel und die Kubaner. Es gab in Kuba für die Omnivoren Schwein, Fisch und Huhn. Und da aktuell viele Feiertage zu feinern sind, wie erwähnt, ganz viel Spanverkel. 
Die Rinder gehören dem Staat und jeder der eine Kuh im Garten hat, hat Milch. Ist das Tier schlachtreif, geht es zurück an den kubanischen Staat, denn nur dieser darf Rinder schlachten. Das Fleisch ist dann wohl eher für die Touristen, denn die Einheimischen gedacht. Auch wenn die Tiere letztendlich im Kochtopf landen, so scheinen sie immerhin ein besseres Leben zu haben als in unseren Breitengraden, sie werden frei im Garten gehalten, große Schlachthöfe, soweit ich informiert wurde, nicht vorhanden. 

 
 
 
Las Terrazas ist ein Öko Projekt, nachdem die ganze Region abgeholzt wurde (warum habe ich vergessen, ich hätte mir noch mehr Notizen machen müssen), ließ Castro die Region vor gut 40 Jahren wieder aufforsten und ein ungeübtes Auge wie meines kann nicht erkennen, dass die Beforstung tatsächlich nicht älter sein soll. Mehr haben wir von diesem Ort nicht zu sehen bekommen, weiter geht die Reise ...
 

Weiter ging es weiter nach Cienfueges und den ersten privaten Unterkünften. Die Route führte uns in einen traurigen kleinen Zoo bis wir dann unser Ziel erreichten. Cienfueges war zumindest vom Wetter her ein Wendepunkt. War es die Tage vorher noch etwas frischer, kamen wir nun in die warmen Gefielde Kubas. Wer einmal in der Nähe sein sollte, das Hostal Maikel ist nur zum empfehlen.


Das Hostel von innen. Es war nicht nur so schön wie es aussah, die Eigentümer waren außerordentlich nett und hilfsbereit. 


Ein paar Impressionen auf der Fahrt


frohe Weihnachten



In Cienfueges bummelt wir durch das Städtchen, ...





... und besichtigten das Teatro "Tomás Therry", welches gerade renoviert wurde, sowie den Palacio de Valle
 





Der Palacio




Natürlich macht der Verfall auch in Cienfuego nicht Halt


Kommentare

Anonym hat gesagt…
Liebe Isabelle,
Du solltest einen Reiseführer schreiben und ihn veröffentlichen.
Einfach wunderschön geschrieben!!!!
Ich freue mich auf die Fortsetzung.
LG Bärbel