Lissabon - Städtetour auf eigene Faust (Teil 1)

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Warum nicht mal nach Lissabon? Am besten über Karneval, dem ulkigen Treiben in Deutschland wunderbar den Rücken gekehrt.

Eine schöne Unterkunft war über booking.com schnell gefunden und das Chalet d'Avila war so nett wie online beschrieben.
Die Unterkunft besticht durch altes Gemäuer mit einer wirklich ganz reißenden Einrichtung und wahnsinnig netten Mitarbeitern und befindet sich genau gegenüber der roten Metrostation. Lissabon hat vier Metrolinien, blau, grün, gelb und rot. Die rote Linie brachte mich vom Flughafen direkt zum Gästehaus und zurück, sehr praktisch.


Das Chalet d'Avila, von außen und innen ansprechend gehalten, war auch preislich sehr angenehm - wenn man vor einem Bad auf dem Flur nicht  zurückschreckt. Im 1. Obergeschoss, wo mein Zimmerchen war, gab es 2 Bäder mit WC und ein separates WC zusätzlich, also vollkommen ausreichend.
















Neben einer schönen Unterkunft helfen ein Smartphone und ein Reiseführer den Aufenthalt angenehm zu gestalten. Bei dem Reiseführer handelte es sich um Polyglott on Tour - aus dem Hause Gräfe und Unzer. Das erklärt dann auch warum der Reiseführer so gut empfunden wurde, sind doch die  Kochbücher, welche hauptsächlich genutzt werden, ebenso aus diesem Verlag. Kochen und Reisen, immer miteinander verwoben. Die Kamera macht "das Team" perfekt.

Für eine stressfreie Zeit, incl. Nutzung aller Fortbewegungsmittel, gab es direkt am Flughafen die Lissboa Card. 72 Stunden für 40 Euro, diverse Rabatte und Eintrittspreise für Museen inclusive.

Am Tag der Anreise lässt man sich ein wenig treiben und erkundet die nährere Umgebung, die dann doch in die weitere Umgebung überging.













Es wurde glücklicherweise direkt mit einer ersten Standseilbahn (einem Aufzug) Bekanntschaft gemacht und dank der Lissboa Card eine freie Runde gefahren.


Das erste Abendessen fand im Hard Rock Café statt. Das mag sentimentale Gründe haben, war aber auch einfach praktisch, genau gegenüber war die Metro.

Für den nächsten Tag stand Belém (Portugisisch für Bethlehem) auf dem Programm. Ein Stadtteil etwas außerhalb am Fluß Tejo. Ein kleiner Fußweg (oder 1 Station mit der Metro) und dann gut 30 Minuten mit dem Bus. Die Bushaltestellen in Lissabon sind gut zu erkennen, allerdings ist es schier unmöglich den Fahrplan zu lesen, was nicht weiter tragisch ist, haben die Busse eine sehr gute Taktung. 
Auf dem Weg nach Belém habe ich in der LX-Factory einen Zwischenstopp eingelegt, ein Tipp vom Herrn an der Rezeption. Ein altes Fabrikgelände erstrahlt zu neuem Glanz, mit Cafés, Restaurants und kleinen Geschäften. Ein Besuch der sich lohnt.

Im Oh!Brigadeiro habe ich einen Tee und ein kleines Gebäck genossen und frage mich seitdem wie man so ansprechende Kuchen und Pralinés fertigen kann. Wahrscheinlich mit Hilfe des Thermomix denn ich dort entdeckte.
Als Buchliebhaber sollte man auf dem Gelände unbedingt  der Buchhandlung Ler Devagar einen Besuch abstatten. Unglaublich schön.
 
 
Nach diesem wiederholungswürdigen Abstecher ging es weiter, das MAAT Museum of Art, Achitecture und Technology, wollte besichtigt und fotografiert werden.  Das MAAT hat ein begehbares Dach welches sich wunderbar in den Baukörper integriert und es optisch zu etwas ganz besonderem macht, neben der Fassade aus einzelnen weißen Kacheln.
Ich fand es von außen sehr viel ansprechender und interessanter als von innen.



Ein kleiner Fußmarsch führte zum Denkmal der Entdeckungen, dem Padrão dos Descobrimentos. Es wurde 1960 zum 500. Todestag Heinrichs des Seefahrers gegründet und es wie es aussah vor wohl gar nicht langer Zeit gründlich gereinigt.


  Weiter führte der Weg zur Hafenfestung Torre de Belém. 



Das Padrão kann mit einem Aufzug erklommen werden, die Festung besichtigt werden .Beides habe ich mir gespart, der Andrang war mir doch etwas zu groß, die Zeit wollte genutzt werden um ein Weltkulturerbe der UNESCO ausgiebiger zu besichtigen: das ehelmalige Hieronimitenkloster Mosteiro dos Jeronimos mit angrenzender Klosterkirche, auf der gegenüberliegenden Seite, erbaut zu Beginn des 16. Jhds.Ein Hoch auf die Lissboa Card, sie ersparte nicht nur ein Eintrittsgeld sondern gleichzeitig ein Schlangestehen.
 



 
Danach wurde der Besuch von Belém mit den berühmten Cremeteilchen in der Fabrique dos Pastéis de Belém beendet. Touristen, wie Einheimische, stehen hier Schlange um die Pastel de Nata vor Ort zu genießen oder im 6er Pack zu kaufen. Das warten hatte sich mehr als gelohnt, noch warm - fast heiß- mit Puderzucker und Zimt, sind diese Teilchen ein Gedicht. Ich habe sie am nächsten Tag in einer noch älteren Konditorei wieder genascht, kein Vergleich. Mein Tipp: Anstehen, warten und genießen, man hat ja Urlaub und Zeit sich in Geduld zu üben.





Das Objekt der Begierde


Auf dem Rückweg habe ich auch den Ort gefunden an dem die alten Bahnen Nachts schlafen. Frisch und ausgeruht haben sie mich am nächsten Tag durch die Altstadt gefahren...


Lissabon - Teil 2
Lissabon - Teil 3

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