Lissabon - Teil 2

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Der folgende Tag wurde im Herzen von Lissabon verbracht. Altstadt, Baixa Bairro Alto usw. Die Übergänge von einem Viertel zum Nächsten erschienen mir sehr fließend und ich weiß gar nicht so genau welche Stadtteile ich alle gestreift habe. Das Wetter umschmeichelte mich derweil mit angenehmen 21 Grad und strahlendem Sonnenschein.
Die individuelle Tour startete Richtung Elevador de Santa Justa im Viertel namens Baixa. Der Aufzug, erschaffen vom Ingenieur Raoul Mesnier de Ponsard -einem Schüler von Gustave Eiffel- verbindet Baixa mit dem Stadtteil Chiado. 


Leider betrug die Wartezeit für eine Fahrt circa 1 Stunde, ich verneinte dankend. Wie immer zu spät, habe ich in einem Blog nun (natürlich nach der Reise) nachlesen können, dass H & M auch über einen Aufzug verfügt welcher einen zumindest bis auf halbe Höhe bringen soll. Nächtes Mal.
Fotografiert wurde der Aufzug dafür umso ausgiebiger. Fischauge, Superweitwinkel ... Wenn frau schon alles mitschleppt.
 
Weiter ging es zum Arco da Rua Augusta, den ich mir das nächste Mal in aller Frühe anschauen werde, dann scheint der Blick auf den Triumphbogen fotogener und der Aufzug nach oben wird nicht so überfüllt sein. Schreitet man durch den Bogen öffnet sich Lissabon zum Praca do Comércio, zum Platz des Handels.




Dahinter im Tejo liegt der Cais das Colunas, der Kai der Säulen, durch die wohl schon so manch eine historische Persönlichkeit die Stadt betreten hat. 

Mir haben die Säulen mit den marmornen Stufen außerordentlich gut gefallen, der Platz lädt zum Verweilen ein. Fotografieren war im Februar schon kaum möglich, wie mögen die Touristenmassen hier in der Hauptsaison agieren.

Zurück über die Rua Augusta ging es zum Rossio, dem Stadtplatz mit dem ältesten Pflaster der Stadt (Mitte 19. Jhd) in Wellenmuster. 
Neben 2 Brunnen, einer Statue und einem Theater, also den üblichen Objekten, findet man auf dem Platz ein interessantes kulinarisches Highlight: die Stehbar Ginjinha, die seit 1840 einen typischen Kirschlikör vertreibt  ... und es finden sich nicht nur Touristen hier ein um sich ein Leckerchen zu gönnen!




Kurz hinter Platz und Likör findet man die Kirche Igreja de São Domingos. Von außen recht unscheinbar hält man im Inneren den Atem an. Erst wütete hier die Inquisition und verlaß an diesem Ort die Prozessurteile, 1959 wütete ein Großbrand und vernichtete das Gebäude weitestgehend. Ist es nun Dehmut, oder Mahnmal? Die Kirche wurde wieder aufgebaut, jedoch wurden die verbrannten Wände und Säulen beim Wiederaufbau stehen gelassen und integriert.



Natürlich darf eine Fahrt mit der berühmten Straßenbahn, der Tram E28, nicht fehlen. Kurz mit der Metro bis Martin Moniz, denn hier beginnt die Tram ihre Runden. Man wundert sich vielleicht, aber die Tram ist ein reguläres öffentliches Verkehrsmittel. Mit wohl einer recht ungewöhnlichen Wartezeit - hier waren es 45 Minuten. Egal, nach einer geduldigen Zeit in der Warteschlange konnte ich einen Sitzplatz ergattern und bin natürlich die ganze Strecke mit der Bahn gefahren. Die Fahrt dauert ungefähr 45 Minuten, vielleicht etwas mehr, wenn geparkte Autos die Schienen blockieren und der Fahrer sich die Seele aus der Bahn bimmelt, bis der Falschparker endlich sein Hindernis von den Schienen fährt.
Die Schienen schlängeln sich durch alle sehenswerten Stadtteile, teilweise ist es so eng, dass man nur den Arm ausstrecken muss, um die Häuser zu berühren an denen die Tram vorbei fährt.

Die Endstation lädt nicht unbedingt zum längeren Verweilen ein, allerdings ist die Wartezeit auf die E28 erheblich kürzer. Die halbe Strecke habe ich mir nochmal gegönnt, um dann zu Fuß die Gegend zu erkunden und ein paar Standseilbahnen abzulichten. 



Laut Reiseführer gibt es in Lissabon ein ehemaliges Literatenviertel, das Chiado. Dem Autor Fernando Pessoa ist hier ein Denkmal gesetzt an welchem ich bestimmt dreimal vorbeigelaufen war. Dafür wurde ein literarischer Trödelmarkt (?) entdeckt. Herrlich. 













Die Warteschlange vor dem Elevador de Santa Justa war voller als morgens, auf dem Weg dorthin konnten drei Straßenmusiker eine wirkliche Menge an Publikum begeistern. Die waren aber auch gut
Natürlich macht so ein Tag hungrig, Lissabon zeigt sich dabei als wahres Eldorado für Vegetarier. Bei googlemaps nach eben diesen Lokalitäten gefragt, poppt eine schier unendliche Auswahl im Menue auf. Ich entschied mich für das Ao 26 - The vegan food project- mit mehr als guten Kritiken, was durchaus nachvollziehbar ist. Eine optisch mehr als ansprechende Lokalität mit sehr freundlichem Personal und sehr sehr gutem veganen Essen. 

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