Lissabon - Letzter Tag (Teil 3)

Auch eine Städtetour geht irgendwann zu Ende. Dieses Ende war ein Sonntag. Versüßen wollte ich mir den Abschied indem ich mich dem Flughafen langsam näherte und gewollte fotografische Stops einlegte.

Der erste Stop war die Metrostation Olaias. Diese scheint einer Planung von Jules Verne entsprungen und war schon das ein oder andere Foto wert.



Danach ging es weiter mit der Metro um dem  Ostbahnhof -entworfen von Santiago Calatrava- einen Besuch abzustatten. 
Herrlich, da hatte ich mich sehr drauf gefreut. Immer nur den Bahnhof in Lüttich fotografieren ist irgendwann ja auch nicht mehr inspirierend. Allzu inspirierend fand ich den Gare do Oriente dann jedoch leider auch nicht. Zu eng umbaut, zu dunkel, zu dreckig. Zu müffelig im hinteren Bereich und mit unpassenden eckigen Verkaufscontainern bestückt.

Das Einkaufszentrum buchstäblich im Rücken - Blick auf das Objekt der Begierde

Waren Wunschdenken und Erwartung zu groß? Musste ich enttäuscht werden? Wird es eher eine "Liebe auf den zweiten Blick"? Ich werde es antesten, beim nächsten Mal in Lissabon, denn die ganzen positiven Stimmen zu diesem Bahnhof lassen mich doch ein bisschen stutzig werden...




Immerhin gelingt mit ein wenig Abstand eine erste Annäherung über Photoshop, vielleicht wird das ja doch nochmal etwas. Also mit uns, dem Bahnhof und mir.





Direkt hinter dem besagten Bahnhof und seinem angequetschtem Einkaufscenter beginnt das ehemalige Expogelände (Expo 1998), der EXPO Park, direkt am Tejo gelegen.







Das wäre nun nichts, was ich in eine Städtetour einplanen würde, war aber nett anzuschauen. 







Ja, Karneval kann man auch ganz anders ganz toll verbringen. Mal sehen wohin ich nächstes Jahr dem heimischen Helau entfliehe.
Und zwar alleine, ganz alleine. Das war meine erste Tour (außerhalb Ägyptens) die ich wirklich alleine durchgeführt habe, und ganz ehrlich? Es hat mir richtig gut gefallen. Ob ich nun ein Motiv mit sämtlichem Objektiven in meiner Tasche ablichten wollte, oder beim im www hochgelobten Veganer etwas essen wollte, alles war möglich. Keine faulen oder fleißgen Kompromisse, einfach einmal positiv egoistisch durch die Welt gelaufen. Das hat mir unerwartet viel Freude bereitet und schreit nach Wiederholung. 
Eines habe ich in diesem Urlaub auch gelernt: abends alleine Essen gehen kann Spaß machen, wenn man mit einem tollen Menschen unterwegs ist - sich selber. 

Sollte eigentlich jeder mal gemacht haben. 

Lissabon - Teil 1
Lissabon - Teil 2

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